25.11.2025
Digitale und organisationale Kernkompetenzen für den ländlichen Raum – Weiterbildung als Schlüssel für digitale Regionen
Digitale Kompetenzen praxisnah für handlungsfähige Kommunen

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Die Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen zählt zu den zentralen Reformaufgaben der Gegenwart. Digitale Verfahren ermöglichen effizientere Abläufe, erleichtern den Zugang zu Leistungen, schaffen datenbasierte Entscheidungsgrundlagen und bilden somit die strukturelle Voraussetzung für eine handlungsfähige, bürgernahe und lernfähige Verwaltung. Nicht überall herrschen jedoch die gleichen Voraussetzungen: Während größere Städte über spezialisierte Digitalisierungsabteilungen und gut ausgebaute Infrastruktur verfügen, stehen kleine und mittlere Kommunen im ländlichen Raum vor besonderen Herausforderungen. Sie sollen dieselben digitalen Standards umsetzen, verfügen jedoch über weniger personelle, technische und finanzielle Ressourcen. Hinzu kommen infrastrukturelle Defizite, etwa beim Breitband- oder Mobilfunkausbau, sowie eine hohe Aufgabenlast in der Daseinsvorsorge. Gleichzeitig sind die Erwartungen der Bevölkerung an digitale Verwaltungsleistungen genauso hoch wie in urbanen Regionen.

Die Herausforderung liegt nicht allein in der Einführung neuer Technologien, sondern in ihrer Integration in bestehende Strukturen und Prozesse. Digitalisierung erfordert neue Formen der Zusammenarbeit, angepasste Organisationsabläufe und die Bereitschaft, tradierte Routinen zu verändern. Verwaltungsdigitalisierung im ländlichen Raum kann nur gelingen, wenn Verwaltungen digitale und organisationale Kernkompetenzen als strategische Grundlage begreifen – und deren Aufbau durch systematische Weiterbildung dauerhaft im Arbeitsalltag verankern.

Was digitale und organisationale Kernkompetenzen bedeuten

Wir verstehen unter digitalen und organisationalen Kernkompetenzen die Verbindung von digitalen Fachkenntnissen, organisatorischer Handlungskompetenz und sozial-kommunikativen Fähigkeiten. Mitarbeitende müssen Technologien, rechtliche Rahmenbedingungen und organisatorische Abläufe gleichermaßen verstehen, um Digitalprojekte erfolgreich umzusetzen.

Im ländlichen Raum sind diese Kompetenzen besonders entscheidend, da Verantwortung oft auf wenige Personen konzentriert ist. Mitarbeitende müssen digitale Infrastrukturen wie GIS-Systeme, LoRaWAN oder E-Akten nicht nur anwenden, sondern auch in kommunale Prozesse einbetten, Datenschutz und Informationssicherheit gewährleisten und Veränderungen aktiv steuern.

Symbolbild zwei Personen die an einem Whiteboard zusammenarbeiten

Gezielte Weiterbildungen als Schlüssel zur modernen Verwaltung

Diese Kompetenzen entstehen nicht automatisch durch den Einsatz digitaler Technologien. Sie müssen systematisch aufgebaut, gepflegt und in der Organisation verankert werden. Ohne gezielte Qualifizierung droht, dass digitale Projekte zwar gestartet, aber nicht nachhaltig umgesetzt werden können.

Weiterbildung im Kontext der Verwaltungsdigitalisierung zielt auf eine dauerhafte Verbesserung von Routinen, Arbeitsweisen und Organisationskultur. Sie stärkt die Fähigkeit von Verwaltungen, Technologien strategisch zu nutzen und langfristig weiterzuentwickeln.

Gerade im ländlichen Raum erfüllt Weiterbildung mehrere Funktionen: Sie kompensiert fehlende Spezialisierung, ermöglicht Wissenstransfer zwischen Kommunen und schafft die Grundlage für eigenständige Umsetzungskompetenz. Die aconium Akademie setzt genau an diesem Punkt an. Ihr Weiterbildungsangebot ist auf die spezifischen Bedingungen kleiner und mittlerer Kommunen zugeschnitten und zielt darauf ab, kommunale Akteure nachhaltig zu befähigen, Digitalisierungsprojekte selbständig zu planen und umzusetzen. Dabei folgt die Akademie einem klaren Prinzip: Weiterbildung soll dort ansetzen, wo der Kompetenzaufbau den größten praktischen Effekt entfaltet – in jenen Bereichen, die für den digitalen Wandel ländlicher Verwaltungen unmittelbar entscheidend sind.

Symbolbild Smarte Regionen
Aus diesem Grund hat sich die aconium Akademie auf genau die Kompetenzfelder spezialisiert, die für ländliche Kommunen nachweislich den größten Hebel bieten: GIS-Anwendungen ermöglichen datenbasierte Gemeindeplanung auch bei knappen Ressourcen, Infrastrukturdigitalisierung schafft die Grundlage für smarte Energie-, Verkehrs- oder Versorgungsprojekte, und rechtliche Grundlagen sorgen für rechtssichere Umsetzung. Diese Fokussierung ist Ergebnis langjähriger Projektarbeit im kommunalen Umfeld, in der sich gezeigt hat, dass nachhaltige Digitalisierung ohne diese Kernkompetenzen nicht gelingt. Die Praxisorientierung und die enge Verzahnung mit kommunalen Digitalstrategien machen das Angebot besonders wirksam und anschlussfähig an Förderprogramme.

Die Kurse decken zentrale Kompetenzfelder ab, die sich in der Praxis als entscheidend erwiesen haben:

  • Technologiekompetenz: B. Grundlagen zu Mobilfunkgenerationen, Breitbandnetzen oder LoRaWAN
  • Fachkompetenz für Planung und Infrastruktur: z. B. GIS-basierte Gemeindeplanung, E-Akte, Digitales Rechnungswesen
  • Sicherheits- und Rechtskompetenz: z. B. Datenschutz, Korruptionsprävention, Informationssicherheit
  • Organisationsentwicklung: z. B. Change-Management, digitale Führung, Schulungen für KI-gestützte Anwendungen

Grundlagen zu Mobilfunkgenerationen

LoRaWAN

GIS-basierte Gemeindeplanung

E-Akte und Digitales Aktenmanagement

Informations- und IT-Sicherheit

Digitales Rechnungswesen

Korruptionsprävention

Informationssicherheit

Change-Management

Datenschutz

Viele dieser Formate sind als interaktive Selbstlernangebote verfügbar, ergänzt durch zertifizierte Präsenz- und Online-Seminare sowie maßgeschneiderte Teamworkshops. Damit verbindet die Akademie praxisorientiertes Lernen mit kommunaler Realität und schließt die Lücke zwischen Förderlogik und Umsetzungsfähigkeit.

Hier geht es zur Kursübersicht der aconium Akademie.

Dieser Beitrag ist Teil der Weiterbildungsreihe „Lernen für den Wandel – Weiterbildung in der digitalen Verwaltung“. In den kommenden Wochen erscheinen regelmäßig neue Beiträge, die jeweils eine Kompetenz in den Mittelpunkt stellen, die für die Verwaltung der Zukunft relevant ist – von digitalen Fachverfahren über Datenschutz bis hin zu smarten Infrastrukturen. Wir freuen uns, wenn Sie uns mit dieser Reihe begleiten und Sie bald mit dem Thema: „Digitale Verwaltung sicher gestalten: E-Akte, Datenschutz & Informationssicherheit in Kommunen“ zu begrüßen.