Digitale Quizze sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil von modernen Lernkonzepten. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, Wissen effektiv zu überprüfen, sondern fördern auch die Motivation und Interaktivität der Lernenden. Dabei stehen zahlreiche Fragetypen zur Verfügung, die je nach Zielsetzung eingesetzt werden können. Aber wie gestaltet man ein wirklich gutes Quiz, das den Lernerfolg nachhaltig unterstützt? Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Klassische Fragetypen im Überblick

Digitale Quizze bieten eine beeindruckende Vielfalt an Fragetypen, von denen einige zu den Klassikern gehören. Eines der bekanntesten Formate ist Multiple Choice (MC): Die Lernenden wählen hier aus mehreren Antwortmöglichkeiten eine oder mehrere korrekte Antworten aus. Ähnlich funktioniert Single Choice, bei dem jedoch nur eine einzige richtige Option vorhanden ist. Beide Fragetypen eignen sich hervorragend, um Wissen und Verständnis abzufragen.

Daneben gibt es interaktive Formate wie Drag and Drop, bei denen Elemente an die korrekten Stellen gezogen werden müssen, etwa um Schritte einer Abfolge korrekt zu ordnen. Ebenfalls visuell und interaktiv ist der Fragetyp Hotspot, bei dem Lernende bestimmte Bereiche in einem Bild markieren. Diese Varianten machen das Lernen greifbarer und motivieren durch ihre Dynamik.

Für die Erstellung solcher Fragen bieten sich digitale Tools wie H5P an, ein kostenloses Autorentool, das Fragetypen wie MC, Drag and Drop oder Hotspot integriert. Auch das weit verbreitete Open Source Lernmanagementsystem Moodle unterstützt einige dieser Fragetypen. In unserem früheren Artikel über Online Workshops haben wir darüber hinaus weitere Tools vorgestellt, die sich besonders für Live-Quizze und Gamification-Ansätze eignen.

Wie erstellen Sie hochwertige Multiple-Choice-Fragen? 

Um ein gutes Quiz oder einen guten Abschlusstest zu erstellen, reichen digitale Tools alleine nicht aus. Sie sollten sich genaue Gedanken über Ihre Zielgruppe machen und auch darüber, welche Lernziele Sie überprüfen möchten. Eine gute Multiple-Choice-Frage ist zudem mehr als nur eine Aneinanderreihung verschiedener Antworten. Sie muss klar formuliert, fair gestaltet und auf das jeweilige Lernziel abgestimmt sein.

Besonders wichtig sind die Distraktoren, also die falschen Antwortmöglichkeiten. Diese sollten realistisch und plausibel sein, um echtes Wissen zu testen und Lernende nicht einfach per Ausschlussverfahren raten zu lassen. Ein Beispiel: Fragt man nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit, könnte ein plausibles Distraktor „Die ausschließliche Fokussierung auf den Erhalt natürlicher Ressourcen.“ lauten, da dies ein häufiges Missverständnis darstellt. Gleichzeitig müssen die Distraktoren ähnlich strukturiert sein wie die richtige Antwort, um nicht durch ihren Stil als falsch erkannt zu werden.