#Künstliche Intelligenz (KI) #Digitale Verwaltung #eGovernment #Kommunalverwaltung #Öffentlicher Sektor #Digitale Transformation #Verwaltung der Zukunft #Automatisierung #Prozessoptimierung #Bürgerkommunikation
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Kaum eine Technologie prägt den digitalen Wandel so umfassend wie die Künstliche Intelligenz (KI). Ihr Potenzial reicht von der Prozessautomatisierung über datenbasierte Entscheidungsunterstützung bis hin zu neuen Formen der Bürgerkommunikation. Spätestens mit der Veröffentlichung generativer KI-Systeme wie ChatGPT, die Texte und Bilder auf Grundlage umfangreicher Trainingsdaten automatisiert erzeugen können, rückte KI ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit. Sie prägt inzwischen vielfältige Lebensbereiche: von Fahrassistenzsystemen und medizinischer Diagnostik bis zu Energieoptimierung und digitalen Assistenzdiensten.
Fast überall kommen Bürger:innen in den Genuss KI-optimierter Prozesse – und fordern die damit verbundene Servicequalität auch von staatlichen Institutionen. Das bestätigt der eGovernment Monitor 2025 der D21, Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft, das Akteur:innen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vereint[1]: Zwei Drittel der Befragten erwarten von Verwaltungen, ihre Leistungen genauso einfach und bequem online in Anspruch nehmen zu können wie die von Privatunternehmen. Jedoch lediglich 15 Prozent sahen ihre Erwartungen an eine moderne digitale Verwaltung erfüllt.[2] Während die Privatwirtschaft die Vorteile von KI und die Bedürfnisse der Bürger:innen bereits verinnerlicht hat, nimmt ihre Adaption in der kommunalen Verwaltung erst langsam an Fahrt auf.
[1] D21 eGovernment Monitor 2025, „Erwartungen an einen leistungsfähigen Staat“, S. 15f.
[2] D21 eGovernment Monitor 2025, „Leistungsfähigkeit des Staates“, S. 10.
Mehr Zeit für anspruchsvolle Aufgaben
Dabei bringt der verantwortungsbewusste und zielgerichtete Einsatz von KI in der Verwaltung viele Vorteile mit sich. Die Technologie kann vor allem repetitive, zeitaufwändige Aufgaben automatisieren: Sie prüft Anträge auf Vollständigkeit, extrahiert relevante Informationen aus Dokumenten, erstellt Entscheidungsgrundlagen und kann Bürgeranfragen über Chatbots rund um die Uhr beantworten. Das beschleunigt Genehmigungsverfahren, reduziert Fehler und entlastet Mitarbeitende, die sich stärker auf komplexe Fälle und Beratung konzentrieren können. Für Bürger:innen bedeutet das schnellere, transparentere und nutzerfreundlichere Services – etwa durch Online-Anträge oder verständliche Übersetzungen von Behördensprache. KI darf dabei nur im Rahmen klarer rechtlicher und ethischer Vorgaben eingesetzt werden: Sie muss nachvollziehbar, diskriminierungsfrei und datenschutzkonform agieren. Die Verantwortung für Entscheidungen bleibt stets bei den Mitarbeitenden, nicht bei der Maschine.
Beide Lernformate erleichtern den Einstieg in die Nutzung von KI und unterstützen Verwaltungen dabei, die Potenziale der Technologie gezielt und verantwortungsvoll zu nutzen – zum Vorteil sowohl der Mitarbeitenden als auch aller Bürger:innen.
Dieser Beitrag ist Teil der Weiterbildungsreihe „Lernen für den Wandel – Weiterbildung in der digitalen Verwaltung“. In den kommenden Wochen erscheinen regelmäßig neue Beiträge, die jeweils eine Kompetenz in den Mittelpunkt stellen, die für die Verwaltung der Zukunft relevant ist – von digitalen Fachverfahren über Datenschutz bis hin zu smarten Infrastrukturen. Wir freuen uns, wenn Sie uns mit dieser Reihe begleiten und Sie bald mit dem Thema: „Digitalkompetenz in der Verwaltung: Welche Fähigkeiten jetzt gebraucht werden“ zu begrüßen.

